Studienauftrag Wohnbebauung
Das Grundstück wird in einem Spannungsfeld interpretiert – zwischen der relativ geschlossenen und raumbildenden Bebauung der landwirtschaftlichen Gebäude, den Einfamilienhäusern kleinerer Körnung und dem Übergang zur Landschaft.
Angestrebt wird eine dementsprechende Verdichtung, die in ihrer Körnigkeit zwischen den Scheunen und den Einfamilienhäusern vermittelt. Zwei Volumen werden in einem orthogonalen Bezugssystem so angeordnet, dass eine klare und grosszügige Erschliessungszone mit behindertengerechtem Zugang vom Dänkelbachweg entsteht
Im Erd- und Obergeschoss sind je drei Wohnungen pro Treppe vorgesehen, das westliche Gebäude besitzt eine 5.5 Zimmer Attikawohnung und das östliche Gebäude zwei Attikawohnungen. Durch die Möglichkeit der unterschiedlichen Zuordnung eines Zimmers wird eine Flexibilität der Wohnungsmischung erreicht.
Versetzungen bzw. Staffelungen der Bauvolumen schaffen einerseits der Möglichkeit, Zimmer nach Westen und abgeschirmt von der Erschliessung zu belichten, andererseits können dadurch ruhige Fassadenflächen geschaffen werden, die den Bezug zu den geschlossenen Flächen der angrenzenden Scheunen herstellen. Diesen Bezug unterstreicht die unbehandelte, vertikale Weisstannenschalung. Gemeinsam mit den horizontalen Bändern aus vorgefertigten Betonelementen wird eine aufgelöste Fassadengestaltung erreicht, die Baumasse in einem Spiel von Volumen und Flächen differenziert. Durch die Versetzungen ergeben sich private Aussenräume mit den Blickbeziehungen Richtung Südwesten und Osten. Das Zurückversetzen der Attikageschosse unterstützt die Bildung der angestrebten Körnigkeit.
Lengnau AG, Schweiz, 2015
Bauherr
Feldmann Immobilien
Aufgabe
Wohnbau
Nutzfläche
2 200 m2
Leistung
Entwurf, 2. Rangs
Für Weberarchitekten, mit Ruedi Weber